Die Basic Business Philosophy der Panasonic-Gruppe 9. Partizipatives Management durch kollektives Wissen

Bei der Panasonic-Gruppe wird im Rahmen der Implementierung des „eigenverantwortlichen Managements“ das Konzept des „Mitarbeiter-Unternehmertums“ für wichtig angesehen, bei dem jeder einzelne Mitarbeiter sich selbst als Verantwortlichen und Manager seiner eigenen Arbeit begreifen soll. Parallel dazu wird ein weiteres Managementkonzept für wichtig erachtet, bei dem das Wissen aller Mitarbeiter gesammelt und erfasst wird; also kollektives Wissen, das für das Management genutzt wird. Vom Unternehmensgründer sind dazu die folgenden Worte überliefert: „Das beste Management ist das Management durch kollektives Wissen.“

Um das „Mitarbeiter-Unternehmertum“ in die Praxis umzusetzen, ist in Bezug auf unsere Arbeit ein „Bewusstsein für die eigene Verantwortung“ unerlässlich. Jeder von uns muss danach streben, in seiner Arbeit besser als alle anderen zu werden und sich beständig verbessern. Doch wie fähig man auch sein mag, das Wissen eines Einzelnen ist begrenzt. Ein auf das eigene Selbst zugeschnittenes Projekt oder Management mag für eine gewisse Zeit erfolgreich sein, aber irgendwann werden sich die Schattenseiten dieser Selbstzufriedenheit zeigen und ein Fortbestehen unmöglich machen.

Dagegen versetzt uns das Bündeln von vielerlei Wissen und eine schnelle und hochqualitative Entscheidungsfindung in die Lage, dauerhaft und schneller als andere einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

Um das Wissen vieler zu sammeln und zu erfassen, ist es insbesondere wichtig, dass diejenigen, die die führenden Positionen innehaben, mit ihren Untergebenen zusammenarbeiten und die jeweiligen Stärken möglichst optimal einsetzen. Damit die Talente aller bestmöglich zur Entfaltung gebracht werden, müssen die Vorgesetzten an ihre Untergebenen glauben, ihnen in großem Umfang sowohl Vertrauen entgegenbringen wie auch Zuständigkeit gewähren, stets angemessene Aufgaben vergeben und dazu anleiten, dass jeder in seiner jeweiligen Position aktiv und einfallsreich seinen Beitrag leisten kann.

Vorgesetzte sollen den Vorschlägen ihrer Untergebenen gewissenhaft Aufmerksamkeit schenken und sich dafür einsetzen, dass diese soweit es geht übernommen werden. Falls dies nicht möglich ist, sollen sie ausführlich die Gründe erklären und sie müssen dabei darauf achten, dass die Untergebenen nicht ihre Motivation und Selbständigkeit verlieren, sondern noch stärker als zuvor aktiv mitarbeiten.

Damit in einem Unternehmen oder in einer Organisation die Vorgaben überall bekannt sind, müssen sie von den Vorgesetzten per „Top-Down-Kommunikation“ an die Untergeben mitgeteilt werden. Aber wenn die Vorgesetzten nur Anweisungen geben und die Untergebenen diese nur befolgen, ist eine Fortentwicklung nicht möglich. Hinzu kommt: Bei einem partizipativen Management, das kollektives Wissen einsetzt, ist eine Atmosphäre unerlässlich, die eine „Bottom-Up-Kommunikation“ zulässt, also eine Atmosphäre, in der die Untergebenen das, was mitgeteilt werden muss, ihren Vorgesetzten auch sagen können.

Wir alle – selbst neue Mitarbeiter – sollen uns selbst als Manager und Hauptperson einer unabhängige Wirtschaftseinheit begreifen, also das Konzept des „Mitarbeiter-Unternehmertums“ verinnerlicht haben, und es ist erforderlich, dass auch Untergebene aktiv am Management teilnehmen, beispielsweise durch Vorschläge, wenn sie der Meinung sind, dass etwas verbessert werden müsste.

Es ist ebenso wichtig, dass viele verschiedene Meinungen und Erkenntnisse zusammengeführt werden. Wir stehen auf den Märkten der verschiedensten Länder dieser Welt mit unseren Kunden in Beziehung. Damit sich die Kunden in diesen Gesellschaften, die sich zunehmend schneller entwickeln und verändern, weiterhin dauerhaft für uns entscheiden, müssen auch wir selbst bei unserer Arbeit vielfältige Ansichten und Denkweisen aufgreifen. Vielfältige Meinungen und Erkenntnisse entstehen durch unterschiedliche Persönlichkeiten und daher ist unerlässlich, dass wir gegenseitig unsere jeweiligen Persönlichkeiten akzeptieren und respektieren.

Indem wir unsere vielfältigen Persönlichkeiten zur Entfaltung bringen, wird es möglich, Wissen zu bündeln und Organisationen kontinuierlich zu entwickeln. Mit anderen Worten: Vielfalt ist der Schlüssel zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Um unsere Vielfältigkeit bestmöglich einzusetzen, müssen Vorgesetzte Barrieren beseitigen, die je nach individueller Persönlichkeit unterschiedlich sind, und dabei unterstützen, Herausforderungen annehmen zu können.

Und damit in einer Organisation die „Bottom-Up-Kommunikation“ funktioniert und Vielfältigkeit ihre Vorteile ausspielen kann, ist es ebenso unerlässlich, den Mitarbeitern das Gefühl zu vermitteln, dass sie in dieser Organisation das, was gesagt werden muss, auch jederzeit sagen können. Wie kann das erreicht werden? Weder Vorgesetzte noch Untergebene dürfen die Anweisungen und Vorgaben der höherstehenden Organisation blind befolgen, sondern sie sollen Probleme ungeachtet der Hierarchien einander mitteilen, Idealzustände und Wege oder Methoden der Problemlösung lebhaft diskutieren, sowie jederzeit ihre Meinungen austauschen. Erst dadurch wird kollektives Wissen möglich.

Eine Voraussetzung für das Entstehen von kollektivem Wissen ist, dass weder Vorgesetzte noch Untergebene sich von Egoismen und Vorurteilen leiten lassen dürfen, sondern sich den Dingen ganz offen stellen und sie objektiv angehen. Anders gesagt: es ist wichtig, mit einem „aufrichtigen Herzen“ an seine Arbeit zu gehen.

Lassen Sie uns, damit sich die Kunden für uns entscheiden, gemeinsam bestmögliche Qualität, Kosten und Dienstleistungen realisieren, indem wir in allen Abteilungen unserer Gruppe ein partizipatives Management durch echtes kollektives Wissen implementieren!